Platzl-Umhausen

Bauherr: Neue Heimat Tirol
Auftrag: Wettbewerb 2014
Auszeichnung: 1. Preis
Ort: Umhausen

Städtebau, Entwurfsidee
Die Gemeinde Umhausen Ortsteil Platzl wird von der typischen Bebauungsstruktur, bestehend aus punktförmigen Einzelbaukörpern in verschiedenen Proportionen und Größen geprägt. Die vorgefundene maximale Bauhöhe entspricht drei Geschoßen, eine grundsätzliche Hauptorientierung nach Süden hin ist ablesbar. Diese baulichen Merkmale und die besondere Lage am Eingang der Ortsgemeinde, werden in den Entwurf mit einbezogen und bilden die städtebauliche Grundlage des neuen Ensembles.

Die 18 Einfamilienhaus Parzellen mit einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von ca. 350 m² werden im südlichen Teil des Grundstückes angeordnet. Der Zuschnitt der einzelnen Parzellen ist so gewählt, dass eine versetzte Anordnung der einzelnen Einfamilienhäuser untereinander gegeben ist. Dies hat den Vorteil, dass großzügige Durchblicke und Ausblicke entstehen können. Somit kann eine strenge Regelmäßigkeit in der Platzierung der einzelnen Baukörper vermieden werden.
Für den dahinter platzierten Geschosswohnbau wird durch diese Situierung der Einfamilienhäuser, der größtmöglicher Ausblick und die optimale Belichtung gewährleistet.
Die Anordnung von sechs verschieden großen Wohnbaubaukörpern bildet im Zusammenhang mit der Einfamilienhausbebauung und dem bestehenden Ortsteil ein zusammenhängendes, einheitliches, großzügiges städtebauliches Konzept aus.
Durch die versetzte Anordnung der einzelnen Gebäude konnte ein Unterbauen der Hochspannungsleitung vermieden werden.

Geschosswohnbau
Die sechs in ihrer Lage versetzten, dreigeschossigen Baukörper, bilden Zwischenräume und Plätze, welche als Privatgärten und öffentliche Freiflächen benützt werden, aus.
Ein feingliedriges Wegesystem verbindet diese einzelnen Baukörper und Plätze miteinander. Jede einzelne Wohnung ist eindeutig nach Süden hin orientiert, was dem nachhaltigen Konzept des Passivhauses stark entgegenkommt.

Einfamilienhaus
Bei der Parzellierung der Einfamilienhäuser wurde an eine Modulbauweise gedacht, welche verschiedene Ausbauvarianten zulässt. Es sind z.B. vier verschiedene Dachformen angedacht, welche im Zusammenhang mit der Situierung der einzelnen Baukörper ein lebendiges Erscheinungsbild erzeugen. Dieser Gedanke setzt sich in der Anordnung der Carports, welche freistehend oder überbaut ausgeführt werden können, fort.