Städtebau, Entwurfsidee
Die bestehende Südtirolersiedlung in Telfs wird von der typischen Bebauungsstruktur, bestehend aus punktförmigen und länglichen Einzelbaukörpern in verschiedenen Proportionen und Größen geprägt. Dazwischen sind großzügige Grünflächen ablesbar.
Die vorgefundene maximale Bauhöhe entspricht zwei bis drei Geschoßen mit aufgesetztem Satteldach. Eine grundsätzliche Hauptorientierung nach Osten und Süd-Osten, also Talauswerts ist ablesbar.
Diese baulichen Merkmale, die besondere Lage – eingebettet in ein relativ enges den Ausblick einschränkendes Tal – werden in den Entwurf mit einbezogen und bilden die städtebauliche Grundlage des neuen Ensembles.
Städtebaulich wird prinzipiell zwischen drei verschiedenen Bebauungsanordnungen unterschieden. Erstens, die vorgeschlagenen Einzelhausbebauungen entlang der Hangkante verlaufend, welche die bestehenden Gebäude mit in das Konzept integrieren, Zweitens, die städtebauliche Anordnung der Baukörper der Baustufe zwei die im Zusammenhang mit der bereits geplanten Baustufe eins gesehen wird und drittens die großflächige zusammenhängende Bebauung in der Talsohle. Diese einzelnen Bebauungsanordnungen sind jeweils durch einen Straßenverlauf voneinander getrennt und zeigen sich räumlich logisch positioniert.
Um die Maßstäblichkeit des Ortes zu wahren und eine starke Durchgrünung anbieten zu können wurde bewusst eine kleinkörnige dreigeschossige Bebauung vorgeschlagen.
Der bestehende Geländeverlauf ermöglicht eine sensible Höhenstaffelung der einzelnen Gebäude zueinander, welcher durch die straßenseitig punktuell angeordneten Dachgeschosse verstärkt wird.
Die 28, in ihren Abmessungen unterschiedlichen freistehenden Baukörper, werden selbstbewusst, in einer offenen, gestaffelten und durchgrünten Bebauungskomposition in das natürliche Gelände eingesetzt. Sie bilden im Zusammenhang mit den in den Grünraum gezeichneten Wegen und Plätzen ein feinkörniges Siedlungsensemble aus. Die Gliederung und Positionierung der einzelnen Baukörper richtet sich nach dem natürlichen Verlauf des Geländes und wiederspiegelt die Fließbewegung der bestehenden Topographie. Sensibel bemessene Zwischenräume und ein Wechsel von räumlicher Dichte mit weiten Blicken durch die präzise gesetzten Baukörper, verweben den ursprünglichen Ort mit großzügigen Aufenthalts- und Bewegungsräumen.