Rahmenbedingungen
Das Planungsareal befindet sich in Zentrumsnähe von Kufstein, in unmittelbarer Nähe zum Inn, in einer heterogenen Umgebung aus Wohn- und Gewerbenutzung. Lärm und Immissionsbelastung von der Salurnerstraße aus, beeinträchtigen die zukünftige Bebauung.
Als städtebauliche Grundlage für die Bebauung des ehemaligen Kasernenareals dient der Masterplan vom Architekturbüro Snohetta.
Als Teil eines bereits festgelegten Leitprojektes übernimmt das vorliegende Konzept die Grundcharakteristik, interpretiert die Bauaufgabe und entwickelt diese weiter.
Konzept
Durch die Positionierung der drei freistehenden Baukörper zur Zeilenbebauung werden differenzierte, großzügige Platzbildungen geschaffen. Die Baukörper formulieren über ihre Bezüge zueinander eine lebendige und spannende Raumabfolge. Enge und Weite wechseln sich ab und erzielen vielschichtige stadträumliche Qualitäten. Die Abmessungen entsprechen dem Leitprojekt und führen mit den zukünftigen Bauphasen zu einer städtebaulichen Gesamtheit.
Die langgezogene, gestaffelte Baukörperzeile zur stark befahrenen Salurnerstraße hin, bildet die Abschirmung von Lärm und Immissionen für das neue Quartier. Aufenthaltsräumen, welche in Richtung B171 orientiert sind, gruppieren sich an eine geschlossene Loggia, die wesentlich zur Schall Reduktion beiträgt, und einen zusätzlich nutzbaren Freiraum entstehen lässt. Richtung Innenhof sind großzügige Balkone angedacht die zueinander in verschieden großen Abständen ein rhythmisches Fassadenbild – welches durch die Fassadenbegrünung verstärkt wird – ergeben.
Die drei Punkthäuser als sechs – Spänner, mit einem zentralen Erschließungskern geplant, sorgen für eine optimale Ausrichtung der einzelnen Wohnungstypen. Eingeschnittene und teils leicht auskragende Loggien verstärken die klare Architektursprache der Fassadengliederung in räumlicher Tiefe. Sie lassen eine größtmögliche Intimität für die Bewohner:innen zu.
Außenanlage
Mit vitalem siedlungsöffentlichem Grün, das den Schwerpunkt auf Biodiversität legt, werden attraktive Lebensräume für Menschen, Pflanzen und Tiere geschaffen, die für eine resiliente Stadtentwicklung von zentraler Bedeutung sind. Im Zentrum steht ein nachhaltiger Freiraum, der auf den Klimawandel und die Förderung der Artenvielfalt reagiert. Er dient für Erholung und Aktivität, wirkt stressmindernd und regenerierend. Ein Naherholungsraum direkt vor der Haustüre.
Eine Staffelung der Außenbereiche von öffentlich über halböffentlich bis privat genutzt zoniert den Grünraum. Großzügige Grünflächen und Plätze bilden zusammenhängende, hochwertige Freiflächen, welche unterschiedliche Funktionen anbieten. Privatgärten werden in direkten Bezug zu den Erdgeschosswohnungen angeboten. Spielflächen und Quartiersplätze für Jung und Alt mit speziellen Angeboten sind in das feingliedrige Wegenetz mit integriert. Dieses schafft eine hohe Aufenthaltsqualität für die Bewohner:innen.