Wohnbebauung Schönruh

Partner: IliovaArchitektur
Bauherr: Mag. Helmuth Hofer
Auftrag: Wettbewerb 2019
Auszeichnung: 3. Preis
Ort: Innsbruck

Das Planungsgebiet befindet sich an einer sehr prominenten Stelle – im durchgrünten Naturraum südlich vom Schloss Ambras. Die Lage bietet eine fantastische Aussicht über das Schloss, hoch über Innsbruck und zur markanten Silhouette der Nordkette. Gleichzeitig wirken sich die topografischen Gegebenheiten, mit dem ansteigenden Hang nach Süden, negativ auf die Besonnung des Planungsgebietes aus.
Aus diesen Gegebenheiten leitet sich der Entwurfsgedanke mit dem Anliegen, den Hang frei zu spielen und mit der Bebauung möglichst von diesem abzurücken, ab. Dadurch kann die Qualität der Südorientierung für die Wohnungen genutzt werden. Das städtebauliche Konzept sieht eine Gebäudekonfiguration um einen Hof vor, welche das bestehende Tischlerhaus mit in ein zusammenhängendes Ensemble integriert.

Der westseitige Baukörper schafft eine visuelle und akustische Abschirmung von der Landesstraße, nützt gleichzeitig die Aussicht, die optimalen Lichtverhältnisse und sorgt für eine intime Hofatmosphäre. Darüber hinaus formuliert dieser mit dem bestehenden Tischlerhaus eine Torsituation aus und schafft einen Schwellenbereich, welcher die Zugangssituation signalisiert. Die fußläufige Erschließung der Anlage findet in diesem markanten Bereich statt. Diese folgt der Typologie und Logik der ehemaligen Zugangssituation der Erholungsanlage und schafft eine eindeutige Erschließungsachse. Über den Innenhof führt sie zu den übersichtlichen Stiegenhäusern – jeweils in den Gelenken im Osten und Süden.

Die Außenanlagen gliedern Bereiche mit differenzierten außenräumlichen Qualitäten. Ein geschützter intimer Innenhof mit Bäumen und Sitzmöglichkeiten, einer Pergola mit Ausblick und Südlicht in Zusammenhang mit dem Kinderspielbereich und „urban gardening“ im Westen. Die Tiefgaragenrampe wird in den Hang integriert und erlaubt eine bequeme Anfahrt des Parkdecks.

Das Projekt strebt ein ruhiges, zurückhaltendes Erscheinungsbild an, indem die Bedeutung vom Schloss Ambras als Solitär präsent bleibt und die Qualität des Wohnens im Alltag über die Vielfalt der Außen- und Innenräumlichen Gestaltung gestärkt wird.